Marke ist Unterschied. So einfach ist das – und so schwierig. Entscheidenden Anteil daran, diesen Unterschied zu erreichen, hat das Markenbild oder auch Logo. Es ist so etwas wie das kleinste gemeinsame Vielfache eines Unternehmens, drückt es doch hoch komprimiert aus, wofür ein Unternehmen steht – die Produkte oder Dienstleistungen, aber auch die Werte und Merkmale. Ein Blick reicht im Idealfall, und schon werden die entsprechenden Assoziationen wach.
Ein Selbstläufer ist das allerdings nicht, denn die Assoziationen wollen zunächst geweckt und anschließend immer wieder bestätigt werden. Das Logo ist also ein Versprechen. Lösen die Produkte oder Dienstleistungen dieses Versprechen ein, bildet sich auch über das Logo Loyalität zwischen Kunde und Marke.
Das Logo kann ein grafisches (Bildmarke, zum Beispiel Apple, VW), ein typografisches Zeichen (Wortmarke, zum Beispiel: Google, Sony) oder eine Kombination aus beidem (Wort-Bild-Marke, zum Beispiel WWF, Youtube) sein. Die Anforderungen an das Logodesign sind für alle drei Varianten grundsätzlich gleich: Ein Logo muss prägnant und einprägsam, reproduzierbar und langlebig, vielseitig einsetzbar und anpassungsfähig sowie vor allem passend zum Unternehmen und dem Markt sein.
Es geht beim Logodesign also nicht nur um einen möglichst kreativen Entwurf, sondern um die Entwicklung eines in jeder Dimension überzeugenden Entwurfs. Er muss auffallen und gefallen. Das Logodesign muss in kleiner wie in großer Abbildung funktionieren, zweidimensional, dreidimensional – und multimedial. In Schwarzweiß und in Farbe. Und er muss sich entwickeln können, um sich den kommunikativen, technologischen und wirtschaftlichen Veränderungen flexibel anpassen zu können: neuen Sehgewohnheiten etwa, globalen Bewertungsmaßstäben, einer strategischen Neuausrichtung – um nur einige Beispiele zu nennen.
Die Umsetzung all dieser Anforderungen spiegelt sich in Farbe, Form, Proportion und der gewählten Typografie des Logos wider. Dabei zeichnen sich starke Logos durch die Balance von Einzigartigkeit und Reduktion aus. Apple etwa, der Mercedes-Stern, der RayBan-Schriftzug. Die Reduzierung auf das Wesentliche ist nach der alleinstellenden Idee also das, was ein starkes Logo ausmacht und die Unternehmenspersönlichkeit greifbar macht.